Küstenhighway Nr. 1 – Dichter Verkehr und dichter Nebel
In unseren fünf Wochen im Südwesten scheint fast immer die Sonne - außer an der Westküste. Hier ist es nur am Anfang schön, dann wird es immer nebliger und bleibt neblig. Das ist nicht ungewöhnlich, wenn es im Landesinneren trocken und heiß ist - und das ist es, schon seit Monaten.
Der sehenswerte Point Lobos State Park 6 km südlich von Carmel sieht bei unserem ersten Besuch vor vielen Jahren bei Sonne natürlich auch viel besser aus. Lobos Point ist eine felsige Halbinsel mit einer zerklüfteten Küste und zahlreichen vorgelagerten Inseln. Neben kleinen Buchten mit einsamen Stränden gibt es zahlreiche Seevögel und Seelöwen und sehr gute Wandermöglichkeiten. Bei dem trüben Wetter gehen die landschaftlichen Reize ziemlich verloren. Dafür können wir Robben beobachten und später zieht eine Schar Pelikane über unsere Köpfe weg.
Auf der Weiterfahrt können wir immerhin noch einige sonnige Fotos von einem wirklich malerischen Küstenabschnitt machen. Das tröstet ein wenig darüber hinweg, dass auch hier keine Seeotter in Sicht sind.
Richtung Süden werden Nebel und Verkehr immer dichter. Es ist Freitag Nachmittag und da zieht es halt viele ans Meer. Scheinbar sind auch sämtliche Campingplätze belegt.
San Luis Opisbo – Das Einkaufsparadies hat noch ein Zimmer frei
Also werfe ich einen Blick ins Tourbook, was der amerikanische Automobilclub AAA hier so an Motels empfiehlt. Wie nicht anders zu erwarten war, kosten die alle ein paar Dollar mehr, ein paar viele Dollar. In den meisten Touristen-Orten fangen die Preise für eine Person im dreistelligen Bereich an. Zum Glück ergattern wir in San Luis Opisbo gegen 18 Uhr noch ein wirklich komfortables Zimmer für komfortable 80 $ plus Tax. Für die Westküste ist das am Wochenende fast geschenkt.
Der Ort macht einen sehr guten Eindruck und bietet hervorragende Einkaufsmöglichkeiten. Auf der Suche nach einem Supermarkt, der am anderen Ende liegt, kommen wir u. a. auch an Victoria Secrets und zahlreichen anderen Edel-Schuppen vorbei. Außerdem hat der Ort auch eine für amerikanische Verhältnisse geradezu überwältigende Restaurant- und Café-Dichte. Hier könnte man es schon mal ein paar Tage aushalten. Nach dem langen Tag brauchen wir heute aber nur noch was für die Mikrowelle.
Noch dichterer Verkehr und noch dichterer Nebel
Wir haben auch am nächsten Tag noch eine lange Fahrt vor uns - und die macht noch weniger Spaß. Das Wetter ist am Morgen schon total dicht und wir sehen vor Nebel die Küste fast nicht mehr. Der Verkehr am Küstenhighway ist fast noch dichter als der Nebel. Aber das ist eine gute Einstimmung auf das Verkehrschaos in Los Angeles.