Fahrt nach Farmington - Neue Reisepläne auf einer langen und einsamen Fahrt
Nach unserer Wanderung durch die Tent Rocks und einem kurzen Abstecher nach Santa Fe brechen wir am 22.05.2012 um 15 Uhr nach Farmington auf. Die Landschaft wird irgendwann wieder so wie man es im Südwesten der USA erwartet, abwechslungsreich und mit vielen bunten Felsen. Ein Teil der Strecke ist in der Karte als Scenic Byway eingezeichnet. Dann wird es recht grün, bei einer Höhe von über 2.100 m (6.890 ft.) kein Wunder. Zwischendurch tauchen immer wieder Häuser auf. Viele wirken verfallen oder verlassen. Aber es stehen meistens Autos davor, also sind sie wohl bewohnt. Einsame Gegend hier. Wenn man hier schnell einen Arzt braucht, könnte es problematisch werden.
Das ewige Fahren nervt
Manfred geht das ewige Fahren zunehmend auf die Nerven. Ich genieße es auch nicht unbedingt, nur im Auto zu sitzen. Aber das gehört in einem Flächenland wie den USA einfach dazu. Die Mega-Abstecher nach Südarizona oder New Mexico wollen wir in Zukunft bleiben lassen. Ich formuliere im Geiste schon ein neues Kapitel für unseren Reisebericht. So wird für mich so manche Endlosfahrt etwas erträglicher. Teilweise mache ich beim Fahren auch Notizen und ab und zu hacke ich sie sogar gleich in unseren Laptop ein. Da kann dann die automatische Rechtschreibprüfung zeigen, was sie drauf hat…
Wir stellen mal wieder den halben Urlaub um
Manfred plant unserer Urlaube immer schon Monate lang akribisch im Voraus. Meistens werfen wir dann vor Ort wieder einiges um. Wir sind da recht flexibel. Auf der Fahrt nach Farmington streichen wir den geplanten Mega-Abstecher zum Yellowstone, incl. einiger Gebiete, die wir unterwegs noch mit genommen hätten wie den ziemlich abgelegenen Fantasy Canyon im Norden Utahs. Das war 2007 einer unserer Mega-Ausreißer. Vom Yellowstone wären wir auf dem Rückweg nach San Francisco die letzten drei Tage nur noch auf der Straße. Das muss nicht sein.
Dann lieber irgendwann wieder einen ganzen Urlaub im Nordwesten der USA verbringen, auch wenn da das Wetter eher so ist wie in einem durchschnittlichen deutschen Sommer: unbeständig, teilweise ziemlich durchwachsen und manchmal auch saukalt. Als wir Anfang Juli 1997 in South Dakota angekommen, hat es am Nachmittag 6° C (42,8° F). Solche Temperaturen hat es im Juni 2012 in unserer Heimat auch und wir sind ganz froh, dass wir gerade in unserer zweiten Heimat unterwegs sind.
Endlich wieder richtig schlafen
Da nehmen wir dann auch die etwas lauten Nachbarn in unserem Motel in Farmington in Kauf. Wir erwarten von kleinen Kindern nicht, dass sie sich an die Zimmerlautstärke halten. Im letzten Motel waren bis 23 Uhr Kinder im Pool, die hörbar Spaß hatten. Die etwas größeren Kinder haben die Poolparty dann noch bis 1 Uhr ausgedehnt, zwar nicht im, sondern am Pool. Aber da ging es auch ziemlich feucht-fröhlich zu. Heute suchen wir vorsichtshalber unsere Ohrstöpsel raus, brauchen sie aber nicht. Ab 21 Uhr herrscht nebenan Ruhe und das bleibt auch weitgehend so bis zum frühen Morgen. Wir starten am nächsten Tag aber trotzdem nicht wirklich ausgeschlafen in unsere nächste Wanderung.