Corona Arch - Little Rainbow Bridge an der Potash Road
Nach der aufregenden Offroad-Fahrt auf dem Shafer Trail und der kurzen Verzögerung durch ein Filmteam an der Potash Road gönnen wir uns Ende Mai 2012 erst mal eine gemütliche Brotzeit mit Blick auf den Colorado.
Anschließend schauen wir auf dem Rückweg nach Moab wieder am Corona Arch vorbei. Da habe ich Manfred 2010 allein rauf gehen lassen, weil mir vom Offroad-Fahren ziemlich übel war. Heute bin ich zwar auch nicht mehr in Top-Form, aber ich möchte die "Little Rainbow Bridge" endlich in natura sehen.
Der Trail ist um einiges weiter und anstrengender zu gehen als erwartet. Es sind auch einige etwas anspruchsvollere Passagen dabei, incl. einem Felsen, der für einen Durchschnitts-Wanderer nur über eingehauene Tritte und mit Hilfe eines Drahtseils zu bewältigen ist.
Eine Frau schiebt ihren Hund rauf, unter Anfeuerungsrufen der umstehenden Hiker. Oben darf der kleine Kerl mit Herrchen und Frauchen dann erst mal ein längeres Päuschen machen. Das brauche ich jetzt auch. Ein kleines Stück entfernt ist eine Leiter zu sehen. Das erinnert an unsere Klettersteig-Zeiten, die schon lange vorbei sind. Nach mehreren Stunden Offroad-Fahren in teilweise extremen Gelände brauche ich das echt nicht mehr. Außerdem setzen mir die extreme Hitze mit über 35° C (95° F) und der zunehmende Wind ziemlich zu. Ich lasse Manfred allein gehen. Schon wieder.
Aber wenigstens kann ich diesmal den Corona Arch aus nicht allzu großer Entfernung bewundern. Der schaut von hier auch schon ganz gut aus. Als ich auf allen Fünfen wieder von dem Felsen runter geklettert bin, gefällt er mir sogar noch besser. Ich beobachte abwechselnd Manfreds Endspurt Richtung Arch und eine Menge junger Leute, die sich über den Felsen quälen, unter dem ich es mir gemütlich gemacht habe. In Sandalen geht das natürlich noch schlechter.
Manfred nimmt trotz Bergschuhen das Seil zu Hilfe und zeigt Verständnis, dass ich unten geblieben bin. Der Weg ist am Ende zwar recht einfach, aber es ist wieder sehr windig geworden. Mit Wind und Böen habe ich schon sehr schlechte Erfahrungen gemacht und bin etwas vorsichtig geworden. Wir sind beide froh, als wir wieder am Auto sind.
Das lange Wochenende macht sich bemerkbar
Auf der Rückfahrt nach Moab fotografieren wir kaum noch. Bei dem relativ dichten Verkehr können wir auch nirgends stehen bleiben. Als wir gegen Abend zum Campingplatz zurück kommen, ist der fast ausgebucht. Am nächsten Morgen wird mindestens ein Platz frei, nämlich der unsere. Davor erleben wir die stürmischste Camping-Nacht unseres Lebens. Und die macht nicht wirklich Spaß.